Château Gazin Rocquencourt ist eines der ältesten Weingüter in Léognan. Seine Ursprünge reichen zurück bis ins Mittelalter, das Gemäuer stammt aus dem 17. Jahrhundert und seine Kompetenz als Weingut notierte bereits der Guide Féret, im 19. Jahrhundert die Bibel der Bordeauxweine.
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Hauptverantwortlich für seine Klasse ist sein Terroir auf einem Kieshügel in Léognan, am linken Ufer der hier sehr breit fließenden Gironde. Anfangs hieß es Château Gazen et Bourbon, dann Château Gazin, bis es schließlich im Jahr 1995 seinen heutigen Namen Château Gazin Rocquencourt erhielt. Die Heilige Jungfrau, die gnädig über die Weinberge von Léognan wacht, soll diese auch während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg beschützt haben.
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Seit 2006 wird sie dabei von der Familie Bonnie unterstützt (ebenfalls Besitzer von Château Malartic-Lagravière Grand Cru Classé in der Nachbargemeinde Graves), die Château Gazin Rocquencourt im Jahr 2006 übernahm, seither auf dem Gut lebt, seinen Garten pflegt und dem gesamten Besitz frisches Leben einhauchte.
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Die Weinberge gehören zur Appellation Pessac-Léognan. 22 Hektar des insgesamt dreißig Hektar großen Besitzes sind sie mit Reben bepflanzt. Die roten Sorten dominieren mit Cabernet Sauvignon und Merlot, während zweieinhalb Hektar für Sauvignon Blanc reserviert sind, aus dem man seit 2012 sortenrein den weißen Château Gazin Rocquencourt Blanc bereitet. Zum Schutz der Umwelt und damit der Qualität seiner Weine und Weinberge, hat sich das Weingut eine interne Umwelt-Charta auferlegt (seit 2015 offiziell zertifiziert nach HVE) mit Bodenarbeit, integriertem Weinbau (zertifiziert seit 2008) sowie zunehmend biologischer und biodynamischer Bewirtschaftung einzelner Parzellen. Auch die Kelleranlagen wurden angepasst, seit 2007 transportiert man Trauben und Weine schonend allein mithilfe der Schwerkraft. Beratender Önologe ist Michel Rolland